Eine neuartige minimalinvasive, perkutane Kollagen-Induktions-Therapie (CIT).
Der Dermaroller ist eine Methode zur Verbesserung des Hautbildes insbesondere bei Narben und Hyperpigmentierung.
Bei der Behandlung mit dem Dermaroller kommen kleine, sehr feine Nadeln zum Einsatz. Aus diesem Grund wird das Verfahren auch als Microneedling bezeichnet. Die Nadeln setzen einen Verletzungsreiz, der die Hautzellen stimuliert, ohne sie jedoch zu zerstören. Undifferenzierte Zellen werden zur schnelleren Teilung angeregt und transformieren sich zu Hornzellen, die die oberste Zellschicht der Haut bilden und diese verjüngen.
In der Hautschicht darunter werden Fibroblasten stimuliert, mehr Kollagen zu bilden. Kollagen ist die Grundsubstanz des Bindegewebes. Es transformiert zu Kollagenfasern, die in die bestehende Bindegewebsmatrix eingebaut werden und diese verstärken.
Zuerst wird die zu behandelnde Hautfläche gründlich gereinigt. Um Schmerzen zu vermeiden, wird eine Creme aufgetragen, die ein Betäubungsmittel enthält. Nach der entsprechenden Einwirkzeit werden die Rückstände der Creme entfernt und das Gesicht desinfiziert. Bei der Behandlung dringen die feinen Nadeln etwas 1,5 mm in die Haut ein. In speziellen Fällen kann eine Variation der Nadellänge erforderlich sein. Bei der Behandlung entstehen kleine Blutungen, die mit steriler Kochsalzlösung abgetupft werden. Zum Schluss wird die Haut noch einmal sorgfältig gereinigt und mit einer Hyaluron-Maske nachbehandelt. Zur Erreichung eines optimalen Ergebnisses sind 2 bis 3 Behandlungen im Abstand von 8-10 Wochen notwendig. Die kleinen Verletzungen setzen den regulären Wundheilungsprozess der Haut in Gang. Das Immunsystem wird aktiviert und das Wachstum und die Vermehrung der epidermalen Zellen werden angeregt. Es kommt zu einer Synthese von Kollagen und zu einer Gefäßneubildung. Letztendlich wird das Gewebe über einen Zeitraum von mehreren Monaten erneuert und es kommt zu einer Straffung der Haut. Erste Erfolge sind nach 6 bis 8 Wochen objektiv nach der Behandlung beurteilbar.
Nach dem Eingriff können kleine Rötungen und Schwellungen auftreten. Der Patient sollte spezielle Pflegeprodukte auf die behandelte Haut auftragen und starke Sonnenexposition vermeiden.